Region: Visočyna
Ort: Obrataň
Rebsorten: Apfel 🙂
Ach nö, mag sich die geneigte Leserschaft denken: Apfelwein? Lassma.
Wir können an der Stelle so viel verraten: Wir haben bei der Probe dreimal gefragt, ob das tatsächlich Apfelwein sei, da hatten wir zweimal Trauben aufgeschrieben, weil es der innere Besserwisser rollenkonform besser wusste.
Here we go again: Wir haben Goldstaub gefunden. Auch im Apfelsortiment. Danke, Vanda. Welches Geschenk. Googletranslate bindet herrliche Wortschleifen drumherum. Von Hechtbanden ist da die Rede, von hochgehobenen Bienen, von Füchsen, die sich um die Wühlmäuse kümmern, von so viel zärtlichem Gefühl für die Wunder und der Geheimnisse der Natur, dass wir am liebsten beschließen würden, nur noch Utopien zu trinken. Da wir das allein nicht schaffen, teilen wir sie mit Euch. So soll es sein, so kann es bleiben, um hier mal Ich und Ich zu zitieren.
Folgendes also ist passiert: Ein junges Paar sehnt sich nach Natur und gesundem Essen, nach Umverteilung der Ressourcen und einem eigenen Beitrag zu einer besseren Welt und zieht ins böhmische Hochland. Dort gibt es außer ihnen nun Hühner, Karpfen, Streuobstwiesen, alte Apfelplantagen, Kinder, Sträucher, Bäume, Hoffnung und Behutsamkeit. Über ihren Apfelwein sagen sie selbst:
„Wir machen Apfelwein. Der Apfelwein macht sich eigentlich selbst. UTOPIA wird in der natürlichen Abfolge unzähliger einheimischer Hefen und Bakterien geboren. Sie sind es, die hinter Fassdauben den Apfelsaft langsam in harten Apfelwein verwandeln. Sie, die die Magie vollbringen, Aromen und Geschmacksschichten zu kreieren. Meister ihres Fachs.“
Herrliche Übersetzung. Auf der Seite auch Lobeshymnen sämtlicher Sommeliers dieser Welt, also: Ein Stück heile Welt nach Hause geholt und herrliche Projekte unterstützt – deshalb ist eine ganze Utopie mit in der Kiste.
Genießt. Auch das fehlt der Welt.
Sagen die Besserwisser aus dem ersten Absatz.