Jörg Bretz

Region: Burgenland
Ort: Höflein

Rebsorten: Chardonnay, Grüner Veltliner, Blauburgunder, Zierfandel, Weissburgunder, Traminer, Welschriesling, Blaufränkisch, Weissburgunder, Müller – Thurgau, Zweigelt, Grauburgunder

3 ha

Jörg Bretz, unser Magnet aller anderer guter Weine, unsere Quelle guten Geschmacks und treuer Freund der aboutlastsummer* – Familie, auch hier wieder: Danke, Vanda, schreibt auf seiner Webseite: „Ich arbeite mit der Natur, nicht gegen sie.“ Und in diesen Worten steckt schon alles, was in seinem Sinne ist: Eine Naturverbundenheit, die so selbstverständlich ist, dass wir die ganze Zeit das Gefühl haben, dass es nichts Angemesseneres im Umgang gibt. Seine Weine sind wie er selbst: Ehrlich, standhaft, konsequent, facettenreich und unverblümt. Wie jedes seiner Worte wohlüberlegt seinen Mund verlassen, so laesst er auch die Weine reifen und gibt sie dem Markt und unserem Genuss erst frei, wenn sie bereit sind für das glattere Parkett als das des eigenen Weinkellers.

Das alles passiert ohne alle Zusätze, ohne Manipulation, weder am Wein noch am Konsumenten, auf den Weinen kleben halt einfach Etiketten, weil es sein muss fürs Unterscheiden, und auch sie sind, wie der ganze Prozess, gut überlegt und haben einen puristischen Charme.

All dies Unprätentiöse im Understatement tut der Überraschung in Mund und Nase gut. Denn sowohl klimatisch als auch geologisch gesehen, hat sich der ewige Nomade Bretz ideal niedergelassen, und zwar am Neusiedlersee, im Einflussbereich von See und Donau und den warmen aus dem Osten kommenden Einflüssen. Der Boden birgt Lehm, Sand, Schotter und Löss in sich – alles, um Reben optimal wachsen zu lassen, ein bisschen herausfordernd und dann in der kompletten Versorgung mit allem.

Was dann passiert, nach so einer gesättigten, glücklichen Kindheit und Jugend skizzieren wir kurz am 2009er Gemischten Satz:

Die Rebsorten Grüner Veltliner, Welschriesling und Gewürztraminer werden in einem geerntet (Gemischter Satz) und im Weinberg übrigens von Hand verlesen und aussortiert. Danach kommen sie 14 Tage auf die Maische. Sie werden nicht abgepresst, der Wein läuft quasi frei, allerdings kontrollierter als jedes Huhn. Danach liegt er 30 Monate (!) im Barrique, danach 30 Monate im großen Holzfass und dann noch neun Monate auf der Flasche.

Und gerne länger. 

Was Jörg Bretz kann, ist ähnlich wie bei Zsolt in Strekov: Den Wein fühlen; erkennen, wann er alles beisammen hat und wann er pünktlich mit welchem Schritt ist. Die Worte fehlen. Woher auch. Wir haben für so vieles Schöne keine Sprache. Da hilft der Wein.