Region: Goriška Brda
Ort: Medana
Rebsorten: Rebula, Tokai, Sivi Pinot (Pinot Grigio), Verduzzo, Malvasia, Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc
6 Hektar
Seit zwei Jahren dürfen wir so wundervolle Weine probieren, dass wir, um ehrlich zu sein, gar nicht wirklich hinterherkommen, und auch deshalb dringend Hilfe von außen brauchen. Eure nämlich.
Und in dieser kompletten Weinwohlstandsverwahrlosung (Shame on us) hätten wir beinahe Aleks Klinec übersehen oder eher durchgewunken, wäre nicht Weinwitwe Christiane in helles Entzücken ausgebrochen, suchte sie doch schon sehr lange nach einer Möglichkeit, den Wein in schöne große Gläser zu gießen. Nun denn: Here we go.
Aleks Klinec also, beheimatet in Medana in der Region Goriška Brda, dem slowenischen Teil des namenhaften Weingebietes Collio, überwältigend in seiner Schönheit (das Gebiet. Nicht Aleks Klinec. Also, der vielleicht auch, aber darum geht es hier ja nicht) Schön ist es da, und vermutlich auch deswegen wollte Aleks Kunst studieren, half dann aber im elterlichen Betrieb aus und erkannte seine Berufung, die er seit 20 Jahren zu unser aller Freude vervollkommnet. Um hier einen schreibenden Kollegen zu zitieren:
„Schnell wurde ihm klar, dass er den traditionellen Weg des Weinbaus einschlagen wollte. Und das hieß: Keine Chemie im Weingarten, spontane Gärung, Mazeration der Weißweine, langer Ausbau und keine Zusätze im Keller, außer einer minimalen Menge Schwefel. Was sich wie eine Definition von Naturwein aus dem Lehrbuch liest, macht klar, dass sich bei diesem Thema, Tradition und Avantgarde die Hände reichen. Zur Klinec’schen Traditionsvorstellung zählt beispielsweise aber auch, dass Tiere am Weingut selbstverständlich sind: So stehen sich freilaufende Schweine, Esel, Ziegen, Enten, Hühner und Pferde am liebsten im Weg oder machen sich sowieso ein gutes Leben in den Wiesen rund um den Hof.“
Die Produkte, die den Weingärten in Medana entspringen, sind inzwischen weltweit begehrt: Die Weine von Aleks gelten in den Restaurants & Weinbars in Tokio, Mailand, Paris oder New York als Meilensteine des slowenischen Weinbaus. Und das zurecht: Die Weißweine – alle mit eher kurzer Maischekontaktzeit – sind beeindruckend präzis, fangen die Mineralität des Ponka-Bodens ein (verwandt mit dem Opok der Steiermark) und präsentieren sich druckvoll, elegant und vielschichtig.