by Platzdoch! Restaurant Klinker & Tranquillo

platzdoch! Berlin

Der trotzige Unterton in platzdoch! kommt nicht von ungefähr, er ist eine der Saiten der schönen slowakischen Frauen – immer ein bisschen unterkühlt, immer ein bisschen den Stolz der italienischen Frauen ausstrahlend.

Vanda und Silvija, groß geworden in Bratislava und dort schon Freundinnen, fanden sich unabhängig voneinander in Berlin ein und einander wieder, hingen das Filmgeschäft, für das sie gestartet hatten, an den Nagel, krempelten die Ärmel hoch und zogen den Kopf ein – aber nur, um unbeschadet ins Souterrain der Manteuffelstrasse zu kommen, um dort von da an für jeweils zehn Leute zu kochen und heimische Weine zu kredenzen.

Wenn man sucht, findet man in Osteuropa diese unberührten Weine, , weil der Sozialismus viel zerstörte, aber auch von vielem keine Ahnung hatte, und weil Arbeiter:innen und Bäuer:innen an der Heimat vielleicht doch ein bisschen mehr bewahren wollen, zumal Wachstum relativ war. So wiesen die Regierenden also beispielsweise an, dass ihr Blaufränkisch weiter in die Fässer und Bäuche Fließen sollte und gelegentlich sollten alle Reihen drei Meter Abstand haben, auf dass ein Traktor durchpasse, aber mehr ist oftmals nicht passiert. Vanda und Silvija machten sich auf den Weg, diese Schätze zu heben. Sie sollten auf Konglomerate stoßen, die sich um verlassene Weinberge bemühen, Geschichten voller Weinwissen aus verschiedenen Generationen hören, und bei den stets zum Essen passenden Weinen meldete sich die Idee eines eigenen Weinvertriebs zu Wort. Weindoch! war die erste Antwort darauf, aboutlastsummer* die zweite.

Ohne Vanda und Silvija gäbe es das hier alles nicht. Und ohne Jasna Fritzi Bauer und Katja Bäuerle. Credits gehen raus*

 

Restaurant Klinker & Klinkerbar
Hamburg

Aaron Hasenpusch, Marianus von Hörsten und Claudia Steinbauer eröffneten im Mai 2019 ein kleines Restaurant in Hoheluft und ein Jahr später eine Bar dazu mit dem Ziel, alles an Nachhaltigkeit darzustellen, was irgendwie geht – vom Produkt bis hin zum Umgang mit dem Personal. Die Welt dankte es ihnen mit großem Zulauf und einem umfassenden Netzwerk an Unterstützer:innen und Ideen bis zum Februar 2020. Und dann kam Corona. Wieder und wieder. Machen wir es kurz: Es gibt sie noch, beide Orte und die Menschen dazu: Erfolgreich, empathisch, klüger geworden und immer bewusster dem roten Faden des Denkens an andere folgend. 

 Ihrer Initiative für gute Weine ist das Ganze hier zu verdanken. Danke.

Tranquillo

Seinen Anfang nahm Tranquillo vor über 20 Jahren als Brücke für italienischen Genuss in die Hamburger Gastronomie. Zu den besten Oliven, Steinpilzen, Olivenölen, Käse und Kaffee gesellten sich folgerichtig auch Weine. Die Straße aus Ligurien nach Hamburg führt Richtung Norden eben durch das Piemont, und da kam Raoul schwer am Wein vorbei. 

Bei Tranquillo werden bis heute ausschließlich Produkte von Lieferant:innen gehandelt, deren Einstellung und Produktionsweise transparent ist. – Produkte von engagierten Menschen, die mit Leidenschaft und großem persönlichen Einsatz ihr Handwerk ausüben. Im Hintergrund des immer grösser werdenden, immer besser kursierten Angebots reiften belastbare Logistikstrukturen.

In den Genuss von Produkt und Logistik kamen auch die Klinkers von Anfang an, und als es darum ging, den guten Wein zu den guten Leuten zu bringen, war Tranquillo die offensichtlich beste Wahl.